Am 19. Mai 2006 fand in Ufa das baschkirisch-deutsche Jugendforum statt. Die feierliche Eröffnungsgala wurde im Hauptgebäude der Baschkirischen Staatlichen Universität durch-geführt, welches aus diesem Anlass renoviert worden war. Für die geladenen Gäste wurde der rote Teppich ausgerollt, und die Wachmänner standen stramm…

Der Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, Prof. Dr. Georg Milbradt, zeichnete sich durch positive Unterschiede zu unseren einheimischen (russischen) Beamten aus. Er war lustig, offen, aufrichtig und machte sofort einen guten Eindruck. Herr Milbradt redete über die Lage der Dinge auf dem Gebiet der Jugendpolitik in Sachsen und teilte uns die Entwicklungspläne zwischen Sachsen und Baschkortostan mit. Seine Unbefangenheit und sein Enthusiasmus geben der weiteren Zusammenarbeit Stabilität und Perspektive.

Zur Eröffnung erschienen auch Vertreter der Republik Baschkortostan, Mitglieder diverser baschkirischer Jugendorganisationen und viele andere. Leider ging die für die Eröffnung zugedachte Zeit schnell zu Ende.

Denn dann sollten die Teilnehmer des Jugendforums sich aufteilen, um mehrere runde Tische durchzuführen, welche verschiedenen Aspekten der wechselseitigen Beziehungen zwischen Baschkortostan und Sachsen gewidmet waren. Wir konnten zwei davon miterleben. Der Erste hing mit dem Freiwilligendienst und den Freiwilligenorganisationen in Russland und im Ausland zusammen, das heißt, es ging direkt um unsere Arbeit :)) Zuerst wurden Informationen über viele baschkirische Jugendorganisationen, wie z.B. „Pioniere Baschkortostans“, sowie über die Treffen von Freiwilligen in Deutschland in den so genannten Eurocamps gegeben. Dann erzählten wir über unsere Arbeit in Ufa und Halle, über den (EU-) Freiwilligendienst und auch davon, wie dieser Begriff in Europa und in Russland verstanden wird.

Der zweite runde Tisch war einem schmerzlicheren und aktuellem Thema gewidmet, nämlich dem Kampf gegen Drogenabhängigkeit. Als Vertreter der BRD erzählten wir von den deutschen Präventivmaßnahmen, vom Kampf gegen die Sucht und von Hindernissen gegen die Verbreitung von Drogen. Anschließend wurde über ähnliche Anstrengungen, die in Russland und Baschkortostan unternommen werden, berichtet, sowie unter anderem auch über die so genannten „Höfe der Sinti und Roma“ mit ihrem schlechten Ruf, die den Drogenhandel in Ufa betreiben.

Nach diesem offiziellen Teil gab es… tatsächlich Disko!!! Die eingeladenen deutschen und Ufaer DJs wandelten einen der städtischen Plätze in eine Tanzfläche unter freiem Himmel um.

Außerdem, noch im Rahmen des Forums selbst, gab es einen Kinderbilderwettbewerb und eine Fotoausstellung, die beide der Partnerschaft zwischen Baschkortostan und Sachsen gewidmet waren.

Abschließend kann man wohl sagen, dass die erste Veranstaltung dieser Art, trotz des Sprichwortes „Einmal ist keinmal“, gut geklappt hat und dabei überwiegend positive Erfahrungen gemacht wurden. Sicherlich wird es eine Fortsetzung geben,..

Dmitriy Mukhametkulov, Andrey Vasiliev, Mai 2006