„Господи, спаси Россию“ („Gott, hilf Russland“), betet sie auf Deutsch. Sie ist die Hauptperson der Erzählung „Oma Elsa“ der Schriftstellerin und Publizistin Natalia Schaubert. Ihre Werke wurden gerade auf einem traditionellen Freitagtreffen des Puschkin-Klubs in Chemnitz gelesen. Diese Phrase bekommt einen besonderen Klang in dieser Organisation, wo fast alle Mitglieder beide Sprachen beherrschen. Seit 30 Jahren existiert diese Organisation, die auf Grund gemeinsamer Interessen gegründet wurde. Gründer des Vereins war die deutsch-russische Familie Kaufmann.

Heute zählt der Verein 28 Mitglieder. Stellvertretender Vorsitzender des Puschkin-Klubs, Herr Jochen Mette erklärte die Aufgaben des Vereins auf folgende Weise: „Die meisten Mitglieder unseres Klubs haben beruflich nichts mit Literatur zu tun. Unter uns gibt es viele, die aus dem technischen Bereich kommen. Wortkunst ist ein Interesse für die „Seele“. Es wäre sehr schade einen Punkt hinter die guten Kontakte der deutsch-russischen Freundschaft nach dem Ende der Periode der offiziellen politischen „Bruderschaft“ der Länder zu machen.

Der Verein wurde aufgrund privater Interessen gegründet. Das Hauptziel des Klubs ist, dass die Chemnitzer die russische Kultur besser kennenzulernen. Mitglieder, Gäste und Besucher des Klubs haben die Möglichkeit die russische Kunst und das moderne Leben in Russland kennenzulernen. Gerade deshalb organisieren wir Treffen mit Schriftstellern, Malern, Musikern, Journalisten und Politikern. Solche Veranstaltungen wecken großes Interesse bei den Bewohnern dieser Stadt.

Unter den geladenen Gästen des Puschkin-Klubs waren solche Schriftsteller wie Tshingis Aitmatow, Daniil Granin, Anatolij Pristawkin, Jewgenij Jewtuschenko, die Korrespondenten Gerd Ruge, Dirk Sager, Klaus Bednartz, der Wirtschaftsexperte Russlands und Politiker Jegor Gaidar und die Generalkonsule G.P. Golub und N.R. Sirota. Außerdem treten auch mit ihren interessanten Arbeiten die Vertreter des Kulturlebens in Chemnitz und in Sachsen im Ganzen vor, dazu gehören auch die Autoren aus der ehemaligen Sowjetunion“.

Die Organisatoren des Verbandes unternehmen ständig etwas Neues und Interessantes. Ljudmila Kaufmann erzählte, dass am 28. Mai auf Einladung des Puschkin Klubs das Kinder-Jugend Ballett „Edelweis“ aus St.Peterburg nach Chemnitz kommt und wird das im Rahmen des deutsch-russischen Treffens auftreten wird. Im Juni wird unter Leitung der Russischlehrer ein Sprachfest „Wir sprechen russisch“ («Мы говорим по-русски») durchgeführt.

V. Yusupova, A. Achsanova, Mai 2008