Alle Seminare der Teilnehmer des europäischen freiwilligen Dienstes sind vielleicht ähnlich und die Freiwilligen sind meistens genauso zufrieden wie wir. Trotzdem wollen wir unbedingt unsere Eindrücke mitteilen, obwohl es schon ähnliche gibt.

Dieses Mal fand das Seminar in Walberberg statt, das ist ein kleines Dorf, das fast niemandem bekannt ist, aber es hat viele Vorteile: es ist ein Katzensprung bis Bonn und Köln. Deshalb hatten die Teilnehmer der zweiwöchigen Kurses für angehende Freiwillige im voraus schon eine besondere Stimmung für das angenehme Treffen mit diesen Städten. Es war sehr schön: es hat uns besonders in der ehemaligen Hauptstadt Deutschlands, im Haus der Geschichte in Bonn und beim Spaziergang am Rhein in Köln gefallen. Und besonders stark waren wir von dem Kölner Dom beeindruckend, der so riesig ist, dass man sich kaum vorstellen kann, wie er gebaut wurde.

Die Zwei Wochen gingen vorbei, wie ein Augenblick. Jeden Tag haben wir gespielt, interessante Gespräche und Diskussionen gehabt, Mini-Projekte ausgedacht und realisiert, gebastelt, gemalt, Deutsch und Englisch für erfolgreiche Kommunikation vermischt oder wir sind einfach spazieren gegangen.

Jeder Teilnehmer des Seminars konnte den „Kollegen“ erzählen, womit er sich beschäftigt, welche Vorteile und Nachteile sein Projekt hat, welchen Beitrag für die Entwicklung des Projektes er leistet.

Z. b. die Freiwillige Alix aus Frankreich arbeitet in der „Freien Schule“ in einem Dorf bei Stuttgart. Alix wollte seit langem einige Zeit außerhalb der Heimatstadt wohnen, neue Erfahrung machen, und das wollte sie unbedingt in Deutschland tun.

Die Schule ist ungewöhnlich (wenigstens nach unseren Vorstellungen in Russland): die Kinder lernen selbst und machen, was sie wollen und wie sie es richtig finden. Es ist klar, dass sie vor allem spielen und Spaß haben wollen. Deshalb hat der Lehrer in der Klasse die bescheidene Rolle des Beobachters. die Kinder befolgen die Ratschläge des Erziehers nicht so gern, sie kennen die Konzeption der Schule – die volle Freiheit des Lernprozesses. Die Pläne und Programme werden gar nicht geplant. In diesem ungewöhnlichen Gebäude zählt man nur etwa 60 Schüler, dabei gibt es keine traditionelle Teilung nach Klassen, in einem Raum kann es nur ein Kind sein oder auf ein Mal 20. Für Alix war es nicht einfach sich an solchen Methoden des Schulwesens, einige Unbestimmtheit oder Unklarheiten der Aufgaben ihrer Tätigkeit zu gewöhnen. Aber neue Kenntnisse hat sie bestimmt bekommen und jetzt fühlt sie sich wohl auf ihrer ungewöhnlichen Arbeit.

V. Yusupova, A. Achsanowa, März 2008