Am 18. April wurde der Sophienhafen im Rahmen der Internationalen Bauausstellung (IBA, die Internationale Bauausstellung) in Halle auf der Insel Saline eröffnet. Die feierliche Atmosphäre der Veranstaltung wurde durch ein eigenartiges Konzertprogramm, ein Piratenfest für Kinder, bei dem die Kopie der legendären Fregatte «Schwarze Perle» vorgestellt wurde, und eine kostenlose Boot- und Paddelbootfahrt unterstrichen.

Der Stadtumbau in Halle ist eines der lebensnotwendigen langfristigen Sozialprogramme der örtlichen Behörden. Der Bevölkerungsrückgang und die Transformation der einst industriellen Stadt in die Kulturhauptstadt des Bundeslandes haben auch wesentliche Veränderungen im Stadtbild bedingt.

Die Umgestaltung des Sophienhafens ist einer der Schritte der stufenweisen Wiederbelebung Halles. In diesem Sinne arbeitet man auch die Projekte der neuen Brücken und der Geschäfte, des wissenschaftlichen Zentrums und des Theaters aus, die ganz in der Nähe, auch auf der Insel Saline, bald entstehen sollen.

Was den neuen Hafen betrifft, so gelang es der IBA und der „Jugendwerkstatt Frohe Zukunft » – dem Betreiber der Anlegestelle – erstaunlich schnell aus dem seit langem vergessenen Standort einen vorzüglichen Erholungs- und Arbeitsplatz zu machen. Man hat Uferlinie abgeglichen, die Hauptelemente des Hafens zu Wasser gelassen, Straßen asphaltiert, Informationszellen errichtet. Die Sicherheit und der Komfort wurden auch bedacht. Der Hafen hat schließlich alles bekommen, um das neue Leben zu beginnen — nach hundert Jahren!

Die Fotoberichte des Baus waren am Feiertag auf den speziellen Ständen präsentiert und wurden zum unverzichtbaren Bestandteil von der feierlichen Eröffnung des Stadthafens. Die Stadt begrüßte folgende Amtspersonen: die Oberbürgermeisterin Halles, Dagmar Szabados und den Minister für Landesentwicklung des Bundeslandes Sachsen-Anhalt, Karl-Heinz Daehre. Nachdem sie Entzücken, Freude und Hoffnungen ausgesprochen hatten, ließ man die Piratengruppe und ihre Kampfgefährten zum Mikrophon. Begleitet mit zahlreichen Ausrufen „Jo-cho-cho“ der Gäste fing der lustige Meerfeiertag an. Zum Glück waren sowohl Erwachsenen als auch Kinder zu allem bereit. Besonders beliebt war die Attraktion, bei der man seine Körperkraft demonstrieren kann, die Höhle mit den süßen Kostbarkeiten und, natürlich, die «Schwarze Perle» mit der todschicken schwarzen Fahne «Jolly Roger». Die Kleinen enterten fast das Schiff, ohne Angst, dass die Konstruktion gar nicht standfest war. Wo diese Buben und Mädchen schwarze Zeichen, Piratenbinden und Westen bekommen haben, ist wahrscheinlich nur ihren Eltern bekannt, aber der neugebaute Hafen hat sich im Nu in die Hochburg der kleinen Meerräuber verwandelt. Für die Pazifisten, es gaben zum Glück auch solche Menschen, wurden der Denkwettbewerb organisiert. Ein alter Seemann führte einen Workshop durch, wo er zeigte, wie man Seemannsknoten macht, manche Mädchen lehrten Papierschiffe machen und Schnitzspielzeuge anstreichen. Es gab noch Body-Art, Aufführungen der Wassersportsvereine, eine schwimmende Bar und eine Paddeltour von Arona Flosstours.

Hier hat der IBA-Präsentationsbus seine Türen zum ersten Mal geöffnet, innerhalb dessen eine ganze Galerie der Projekte der Internationalen Bauausstellung präsentiert wurde. Aus dem Sophienhafen trat er eine langfristige Stadtrundfahrt an. Bis zum 27. April fördert der auffallende Bus die Verbesserung des Stadtbildes und sucht freiwillige Helfer und potentielle Sponsoren.

Julia Baydzhanova, Sofya Kovalenko, April 2010