Vom 26-28. August fand in Halle das so genannte Laternenfest statt. Zu diesem Anlass entfaltete sich im Peißnitzpark ein richtiges Volksfest. Mit Blumen geschmückte Brücken, laute Musik, Vergnügungseinrichtungen, gebratene Würstchen, Bier in Unmengen und Millionen kleiner Laternen. Das Laternenfest ist eines der ältesten Feste und wird mit den Traditionen der Pfänner und der Halloren verbunden. Im Jahr 1928 wurde das Blumenfest in das Laternenfest umgewandelt, um das Saaletal mit Laternen zu beleuchten und dadurch seine Schönheit zu besingen. Aus diesem Grund wird das Laternenfest Ende August durchgeführt, wenn die Tage kürzer werden. Jährlich werden auf dem Laternenfest Bootskorso veranstaltet. Das ist eine wahrlich ergreifende Vorstellung. Wenn die Sonne unter geht und die Nacht ihr Recht ergreift, fahren mit bunten Laternen geschmückte Boote den Fluss Saale entlang. Das Wasser schillert in verschiedenen Farben.

Die Hälfte der Einwohner der Stadt Halle versammelt sich am Ufer, um dieses Schauspiel zu verfolgen, so dass man sich frühzeitig um einen Platz kümmern muss. In diesem Jahr gab es zwei Bootskorso: „Kunterbunt“ für Kinder, das am 27. August um 15.30 Uhr startete, und „Leuchtende Boote“ um 20.30 Uhr. Die Teilnehmer des Korsos am Abend sollten mindestens drei Beleuchtungen und je nach Thema ein bunt geschmücktes Boot vorstellen. Der Aktionsbereich war zwischen Peißnitzbrücke und Giebichensteinbrücke. Die am schönsten geschmückten Boote wurden prämiert. Für die ersten drei Plätze beim Korso „Kunterbunt“ gab es Prämie in Höhe von 250, 200 bzw. 150 Euro und beim Korso „Leuchtende Boote“ 300, 250 bzw. 200 Euro. Die Sieger erhielten ihre Preise dann am dritten Tag der Veranstaltung, d.h. am 28. August. Zum Höhepunkt des Laternenfestes wurde die Nacht vom 27. zum 28. August, die traditionell mit einem Feuerwerk endete.

Dilara Dilmukhametova, 30.08.05