Am Mittwoch, den 15. Mai 2024, fand in Halle (Saale) ein bedeutender Diskussionsabend unter dem Titel „(Don’t) mention the war!“ statt. Diese Veranstaltung wurde von der Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch, dem Städtepartnerschaftsverein Freunde Baschkortostans e.V. und der Deutschen Gesellschaft e.V. organisiert und brachte Expert:innen sowie Gäste aus Deutschland und Russland zusammen, um über aktuelle Herausforderungen und zivilgesellschaftliche Begegnungsräume zu diskutieren.
Der Abend begann um 18.30 Uhr in der Volksbühne Kaulenberg in Halle (Saale). Rund 50 Gäste aus ganz Deutschland sowie Menschen aus Ufa (Russland) nahmen an der Veranstaltung teil. Ziel des Abends war es, zu erörtern, wie trotz der aktuellen politischen Spannungen zivilgesellschaftliche Begegnungsräume geschaffen und aufrechterhalten werden können. Zudem wurde diskutiert, wie Fach- und Lehrkräfte konstruktiv mit Konflikten umgehen sollten, die aus dem Krieg resultieren.
Ein besonderes Highlight des Abends war die Fishbowl-Diskussion, an der folgende Expert:innen teilnahmen:
Mandy Ganske-Zapf, freie Journalistin für Osteuropa
Katharina Nordhaus, Vorstandsmitglied des Freunde Baschkortostans e.V.
Irina Schafeeva, Gründerin einer Sprachenschule für Deutsch in Ufa und derzeit Studentin in Linz
Anna Rausch, Waldorfschule Halle
Die Methode der Fishbowl-Diskussion ermöglichte es, dass die Diskussion dynamisch und interaktiv verlief. Einige Stühle in einem inneren Kreis (die „Fishbowl“) waren für die Hauptdiskutant:innen reserviert, während das Publikum auf einem äußeren Stuhl Platz nahm. Dieser freie Stuhl in der Fishbowl ermöglichte es Personen des Publikums, sich jederzeit aktiv in die Diskussion einzubringen, wodurch eine lebhafte und tiefgehende Debatte entstand.
Die Diskussion bot interessante Einblicke in die aktuelle Situation und die Herausforderungen, denen sich Menschen in Deutschland und Russland gegenübersehen. Die Teilnehmenden tauschten Gedanken darüber aus, wie man Konflikte in Begegnungssituationen bewältigen kann und welche Rolle Bildungseinrichtungen dabei spielen sollten. Besonders aufschlussreich waren die Beiträge von Irina Schafeeva, die Einblicke aus Ufa mitbrachte und so eine wertvolle Perspektive auf die Geschehnisse vor Ort vermittelte. Weiterhin wurde aus Partnerschaftsprojekten berichtet, die konkrete Einblicke in die gegenwärtige Zusammenarbeit im Rahmen der Städtepartnerschaft Halle-Ufa boten.
Abschließend war der Diskussionsabend nicht nur eine Plattform für den Austausch von Ideen und Erfahrungen, sondern auch ein wichtiger Schritt zur Förderung des zivilgesellschaftlichen Dialogs in schwierigen Zeiten. Die Veranstaltung zeigte, wie wichtig es ist, weiterhin Brücken zu bauen und den Dialog auch in herausfordernden Zeiten aufrechtzuerhalten.
Wir danken allen Teilnehmenden für ihr Engagement und die offenen Gespräche und freuen uns auf zukünftige Veranstaltungen dieser Art. Der Diskussionsabend fand mit freundlicher Unterstützung der Stadt Halle (Saale) statt.